Niederlande
5.5.13 Marina De Zeilhoek
Die Technik, die Technik.....
auch der zweite Versuch, von hier wegzufahren, ist an dieser Kupplung
gescheitert: kaum aus der Box, geht kein Gang mehr rein, mit geeignetem
Wind (wenigstens hiermit Glück gehabt) zurückgetrieben an die
Festmacherpfähle. Gleich den Mechaniker angerufen, dieser kam nach
30min. und: es geht. Nach ein bisschen Rumprobieren dann aber doch
nicht. Er hat daraufhin ein paar Justierungen vorgenommen, es sah nach
vielen Schaltvorgängen ganz gut aus, so wollte ich dann endlich los.
Aber beim Manövrieren bring' ich den Rückwärtsgang wieder nicht rein.
Mithilfe von ein paar Stegnachbarn geht es zurück in die Box. Den
Samstag und Sonntag immer wieder getestet, aber jetzt ist kein Fehler
mehr feststellbar – ein ungutes Gefühl bleibt trotzdem, und so habe ich
ein neues Treffen morgen mit dem Mechaniker.
Schau'ma moi, wann ich mal andere Texte verfassen kann, als diese Reparaturberichte !
3.5.13 - Hallo aus Katwoude, Marina De Zeilhoek (gerade noch)
„Alle Reisen haben eine heimliche Bestimmung, die der Reisende nicht ahnt“ - Martin Buber, Religionsphilosoph dies ist der Kalenderspruch letzter Woche – gibt’s auch eine Bestimmung, wenn man nicht richtig loskommt ?
Aber nicht jammern, seit gestern ist tatsächlich alles repariert !!!
Somit kann's losgehen, und zwar gleich morgen früh Richtung Schleuse bei Den Helder, und dann sonntags über die Nordsee weiter Richtung Lowestoft in England, Ankunft irgendwann am Montag. Soll ein richtiger Yachtclub sein, der die Marina betreut, so richtig mit Admiral und Commodore und einem ordentlichem Clubhaus, bin schon neugierig darauf.
Nicht übersehen: der nächste Bericht ist in der Rubrik „England“ zu suchen !!
Das war's auch schon wieder für dieses mal
24.4.13 - Hallo aus Katwoude, Marina De Zeilhoek (immer noch)
Heute war der Bürgermeister vom Monnickendam da und fragte, ob ich nicht
ein registrierter Mitbürger seiner lieblichen Gemeinde werden wolle, wo
ich doch schon so lange hier bin....
Nein, Spaß beiseite, meinen Mechaniker hat's am Wochenende am Kreuz erwischt, eine Woche krankgeschrieben, aber er ist ja Selbstständiger und ist deshalb nicht wirklich krankheitsberechtigt ;-) Heute war er mit seiner Verstärkung, dem Harry, da und sie haben das Kupplungsteil mitgenommen. Aber wie soll's anders sein bei alten Maschinen: ein Kugellager ist im Eimer und hat die Achse, wo es draufsitzt, auch noch abgeschrubbelt. Also die Achse abdrehen (sitzt
leider in einem Teil mit ungefähr 35 cm Durchmesser, das passt jetzt auch nicht auf jede Drehbank) und ein für das neue Maß passendes Kugellager beschaffen, vielleicht Freitag, vielleicht nächste Woche....
Aber hier in Holland geht auch nicht alles termingerecht zu: für die Marina sollte es eigentlich seit 17.4. Flatrate- Internet geben, aber das funktioniert immer noch nicht, ich muss mit meinem teuren Internet-By-Call vorliebnehmen und bin deshalb bisschen sparsam mit
meinen Meldungen.
Vielen Dank an die vielen E-Mail- Rückmeldungen – und nicht böse sein,
wenn ich drauf nicht in einer persönlichen E-Mail antworte (aus oben
genanntem Grund), das wird aber noch nachgeholt – versprochen!
Das waren nun die neusten Meldungen zur Lage!
16.4.2013 - Marina De Zeilhoek
Hallo aus Katwoude, Marina De Zeilhoek (immer noch)
Bekomme schon Beschwerden, dass es keine Neuigkeiten von mir gibt, aber es gibt halt keine wirklich umwerfenden Neuigkeiten...
langsam kommt Licht am Ende des Kupplungstunnels: heute war Harry hier,
ein Mechaniker, der die komplette Kupplung ausbauen sollte, aber ohne
dem Anheben des kompletten Motors bekommt man das Teil nicht raus, und
er hatte dafür nichts dabei. Aber die Kupplung ist komplett lose und
fertig zum Wegbringen in die Werkstatt. Die
Ersatzteile sollen spätestens am Freitag verfügbar sein, und Jurre, der
Chef der Firma, will über's Wochenende die Teile ersetzen. Montag oder
Dienstag Einbau ins Schiff. Dann kann's hoffentlich endlich losgehen!
Meinem persönlichen Fortbewegungsapparat geht’s mittlerweile wieder
ausgezeichnet, keine Beschwerden mehr.
Zur Zeit bin ich dabei, die Antenne für den Kurzwellenempfänger zu
aktivieren, da braucht's eine neue Anschlussleitung vom Antennentuner
zur Antenne (welche nur ein Draht Richtung Mastspitze ist), der
Antennentuner muss noch richtig festgeschraubt werden, und wohin mit dem
Empfänger in der Kajüte, das weiß ich noch nicht so richtig. Aber
wichtig ist's schon, damit könnte ich auch unterwegs Wetterfaxe empfangen.
Das Wetter ist endlich wärmer, aber aprilmäßig durchwachsen, von Sonne
bis kurzen Regenschauer ist alles dabei.
<Warum habe ich eigentlich kein Kochbuch, was einem sagt, mit diesen und
jenen (noch) vorhandenen Lebensmitteln lässt sich dies oder jenes
Leckeres kochen? Oder gibt’s sowas noch nicht – Marktlücke!!
Als ich heute aus dem Fenster schau: diese Entenfamilie hatte auch noch
nicht ausgeschlafen!
Das soll für dieses mal genug sein!
Ahoi von Bord !
11.4.2013 - Marina De Zeilhoek
Hallo an Alle, ich grüße Euch aus -
- nein, nicht aus England, sondern aus Holland.....
und das kommt so: am Dienstag bin ich um 10:10 abgefahren. Ich denke mir noch, fast eine Schnapszahl, sollte Glück bringen. Beim Motoren durch den Ausfahrtskanal stelle ich fest, dass nicht wirklich Leistung an der Schraube ankommt, je mehr ich Gas gebe, desto langsamer scheine ich zu werden. Ein paar Versuche vorwärts und rückwärts lassen die Vermutung aufkommen: Kupplung defekt.
Also mit Schleichfahrt zurück zur Marine – mit defekter Kupplung brauchst nicht zu so einer Tour starten.
Dank Reinier, dem Marinemitarbeiter, war auch schnell ein Mechaniker organisiert, der den Verdacht bestätigte. Dieser ist guter Dinge, die notwendige Kupplungsscheibe leicht zu bekommen („for a YANMAR- engine,
You get every part You need“). Tags darauf aber: ja, für den Motor bekommt man alles, aber für die angeschraubte Kupplung eben nicht (mehr).
Alternativen: neue Kupplung, die nicht richtig dazupasst, für 1400.-€ + viel Arbeit (Sonderteile anfertigen), einen gebrauchten Motor für 5000.-€, einen neuen Motor für 8000.-€ (natürlich jeweils mit Kupplung).
Bin mittlerweile an drei Stellen aktiv, die eventuell doch noch so eine originale Scheibe liefern könnten, dank Internet.
Irgendwie soll's nicht sein, dass ich hier wegkomm': erst selbst fußkrank,und jetzt meine Bec-Scie....
Wetter ist auch lausig, heute regnet es immer wieder, und kalt ist's auch – bin nicht aus dem „Haus“ zu bekommen. Mit der Zeit werde ich halt die Vorräte hier in der Marine wegfuttern.
Ich habe offensichtlich noch nicht das richtige Zeichen erhalten, um
nach Schottland, äh, England zu fahren!
Soviel für heute!
9.4.2013 - Marina De Zeilhoek
jetzt wird's Zeit, aufzubrechen...
Am Wochenende sind schon viele Yachten aus dem Winterlager nach der (meiner) Marina gebracht worden, und das ist das Zeichen: die Saison geht los!
An Bord alles fertig, den Test für meinen Fuß, nach Monnikkendam marschieren, hab' ich gleich zweimal durchgeführt, weil der Schiffszubehörladen erst Nachmittags geöffnet hatte (wenn ich einmal schon am Vormittag aktiv bin.....) und ich deshalb erst nur ein paar Lebensmittel gekauft habe.
Der Plan ist, morgen durch Markermeer und Jisselmeer zur Schleuse Den Oever an der Nordsee zu segeln, dann je nach Wetterlage am Mittwoch oder Donnerstag nach Lowestoft in England (52°28,31'N, 1°45,39'O) zu starten.
Habe mir noch eine Seekarte gekauft, auf der die gesamte Strecke zu sehen ist, wegen der besseren Übersicht.
Also wegen Kontakt, das kann jetzt ein paar Tage dauern, bis ich wieder was von mir hören lasse (lassen kann) wegen der nicht bestimmbaren Fahrtdauer. Rechnen tu' ich mit ca. 30h ± ?h, wie eben die Winde wehen...
So viel für diesesmal.
4.4.2013 - Marina De Zeilhoek
- da mir mein Hax immer noch zu schaffen macht, bin ich noch in der Marina, um auszukurieren. Zieht sich leider etwas hin... Aber zum Glück passt das Wetter bisher auch noch nicht für einen Start nach England.
Ansonsten Räumen und Stauen und einen Stauplan mitschreiben, damit ich in einem Vierteljahr auch noch draufkomm', wo welches Ersatzteil oder Werkzeug herumlungert.
Wegen Frostgefahr gibt es noch kein Wasser am Steg, so heisst's mit dem Kanister herholen, bei 350l Fassungsvermögen mühsam!
Aber wichtige Arbeiten sind erledigt: bei großer Kälte hat mir Wolfgang die Maststufen montiert, hier nochmal extra Dank dafür! Gudrun kümmerte sich ums Innere des Boots: Lebensmittel und Getränke stauen, den Kleiderschrank optimal ausnutzen (gibt nur einen), die Kombüse auf Vordermann bringen, die vielen Kleinigkeiten irgendwo unterzubringen, und auch (sehr wichtig in der Seefahrt!), dass es immer was Warmes zum Essen gab - dafür nochmals herzlichen Dank! Und weil's grad passt: auch dem Harald nochmals Danke für seine tatkräftige Hilfe daheim beim Wohnungsauflösen und unzähligen anderen "Kleinigkeiten".
Gudrun und Wolfgang sind am 1.4. zurückgefahren, jetzt muss ich alleine fleißig sein: Buchsen für Solarzelle (Strom rein) und z.B. für Ankerlicht (Strom raus) am Instrumentenpaneel montiert und die Verkabelung zum Regler bzw. Batterie erstellt, neues Radio eingebaut, Ladegerät versetzt, da die neue Steuereinheit des Autopiloten jetzt das Herausnehmen einer Bodenplatte versperrte und hin und wieder Essen kochen und hin und wieder eine kleine Siesta einlegen - so viel für heute!